Wenig neues im Battlefield-Land, so könnte man meine Eindrücke von der BF3-Beta zusammenfassen. Ja, rein technisch hat DICE seinem Flagschiff und designiertem Blockbuster ein beeindruckend anzusehen- und anzuhörendes Gewand spendiert, spielerisch scheint dagegen alles beim Alten geblieben zu sein. “Operation Metro”, die Karte die in Alpha und Beta den RUSH-Modus verkörperte, setzt dort an, wo BFBC2 aufhörte. Ein entschlossen und als Einheit auftretendes Angreiferteam kann über ziellose Verteidiger hinwegfegen wie ein Orkan, während ein aus Solisten bestehendes Angreiferteam unzweifelhaft an einer Mauer gut platzierter Verteidiger zerschellen wird. Das schlauchartige Leveldesign bietet eine überschaubare Anzahl möglicher Situationen und Herangehensweisen. Fluch und Segen gleichermaßen, erlaubt dies doch extrem actionlastiges Gameplay mit spannenden Feuergefechten – oder statische “Grabenkämpfe”.
“Caspian Border” im CONQUEST-Modus zeigte uns klassisches Battlefield von seiner besten und schlechtesten Seite: eine riesige Karte, liebevoll gestaltet mit einer Vielzahl taktischer Optionen dank begehbarer Gebäude, Wäldchen, kleiner Bäche und Hügel. Panzer, Flugabwehrfahrzeuge, schnelle Transporter und natürlich Jets und Helikopter vermittelten das Gefühl, mitten auf einem modernen Schlachtfeld zu sein. Das Schöne und Beeindruckende ist zugleich auch die Krux, denn wie in früheren Teilen warten auf Soldaten ohne Mitfahrgelegenheit lange Fußmärsche, die dank sorgfältig geplanter Angriffe aus dem Hinterhalt bisweilen auch umsonst stattfinden.
Das Unlocksystem wird sich im fertigen Spiel bewähren müssen, im Augenblick sieht es massiv danach aus, als würden “Spätstarter” mit Nachteilen zu kämpfen haben, die sehr, sehr schwer wieder aufzuholen sind – wenn zusätzlich zum Erfahrungsvorsprung auch noch deutlich besseres Equipment steht, scheint Frust bei Neulingen vorprogrammiert.