Während dem Wirtschaftszweig mancherorts noch mit Fackeln und Heugabeln zu Leibe gerückt werden soll, plant das Europäische Parlament derzeit eine groß angelegte Konferenz zur Bedeutung der Videospielindustrie, natürlich in wirtschaftlicher Hinsicht, die gerade in diesen Krisenzeiten nicht zu unterschätzen ist, aber auch in kultureller Hinsicht, die mancher nur zu bereitwillig zu ignorieren oder gar zu vergessen scheint. Organisiert wird die Veranstaltung, die am 15. April stattfindet, vom niederländischen Parlamentsmitglied Jules Maaten.
Erwartet werden bei dieser Konferenz nicht nur zahlreiche Europäische Parlamentsabgeordnete, sondern vor allem auch Keynote-Vorträge von verschiedensten Top-Entscheidern der Videospielbranche. Es soll darum gehen, die Bedeutung der Spieleindustrie hervorzuheben und ein weiteres Wachstum dieses Wirtschaftssektors zu fördern.

Zu den bestätigten Rednern gehören etwa Alexander Fernandez, CEO der Streamline Studios, der zugleich Mitglied der European Games Developers Federation ist und eine Präsentation über den Entstehungsprozess von Videospielen vorführen wird. Im Vorfeld bereits befragt fand Fernandez deutliche Worte: “Länder und Regierungen müssen Wege finden, diese Industrien, die zu Marktführerschaft, zusätzlichen Arbeitsplätzen und besserer Lebensqualität beitragen können, weiter zu fördern.” Dr. Pamela Kato von HopeLab widmet sich einem etwas ernsthafteren Aspekt, wenn sie in ihrem Vortrag schildert, wie das Spiel “Re-Mission” jungen Krebspatienten dabei geholfen hat, ihre Krankheit zu verstehen.

Organisator Jules Maaten erklärt die Intention der Konferenz mit den Worten:

Europa muss die weitere Entwicklung kreativer Sektoren wie der Spieleindustrie weiter fördern. Von der zusätzlichen Aufmerksamkeit würde jeder profitieren: die Entwickler, die Wirtschaft, aber auch die Verbraucher und so plädiere ich für ein EU-Programm zur Ankurbelung der europäischen Videospieleindustrie.


Erstveröffentlichung 11.04.2009 17:15 auf figh7club.com